Gemeinsame Publikation der Fachgebiete Bioökonomie und Innovationsökonomik erschienen [07.11.23]
"Bioeconomy Innovation Networks in Urban Regions: The Case of Stuttgart" von Marius Boesino, Andreas Pyka, Franziska Schünemann und Lea F. Stöber in der Zeitschrift LAND
Für einen erfolgreichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie ist eine kooperative Wissensbildung, die zu Innovationen durch Forschung auf Unternehmens- und Hochschulebene führt, wichtig. Städtische Regionen sind das Zentrum der Wirtschafts- und Forschungsaktivitäten. Das Beispiel der Region Stuttgart, die ihre gewachsene Industriestruktur durch neue Möglichkeiten im Zusammenhang mit der wissensbasierten Bioökonomie ergänzen will, ist ein interessantes Beispiel für die Anwendung der Analyse sozialer Netzwerke, um die Dynamik von Innovationsnetzwerken zur Unterstützung des Wandels von Stadtregionen zu beleuchten. Wie bei kleineren räumlichen Ebenen der Beobachtungskonnektivität in Netzwerken finden wir eine skalenfreie Netzwerkstruktur für das überregionale Netzwerk und eine sternförmige Netzwerkstruktur für das regionale Netzwerk, mit zwei Universitäten und einem transferorientierten Forschungsinstitut im Kern. Während Forschungskooperationen über die regionalen Grenzen hinaus und über verschiedene Branchen hinweg die gemeinsame Schaffung von Wissen fördern, können die zentralen Akteure als Gatekeeper erkannt werden, die den Wissensfluss maßgeblich beeinflussen. Um die Widerstandsfähigkeit des Netzwerks zu stärken, können Politik- und Industrieverbände, die als Netzwerkmoderatoren fungieren, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren in der Peripherie fördern. Das Beispiel der Region Stuttgart illustriert eindrucksvoll die Chancen der wissensbasierten Bioökonomie für urbane Regionen und die komplementäre Rolle, die traditionelle Produktionssektoren bei der Transformation hin zu höherer Qualität einnehmen können.