Neue Publikation von Sibylle Lehmann-Hasemeyer in World Development [10.05.23]
"The scientific revolution and its implications for long-run economic development" mit Klaus Prettner und Paul Tscheuschner
Die Studie analysiert die Rolle der Wissenschaftlichen Revolution beim Übergang zu einer nachhaltigen, langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung. Grundlegende wissenschaftliche Kenntnisse sind ein notwendiger Faktor für die Entwicklung von angewandtem Wissen, das wiederum das Produktivitätswachstum antreibt und zu steigenden Einkommen führt. In der Folge führen steigende Einkommen zu einem Fertilitätswandel und fördern Bildungsinvestitionen. Zusammengenommen ermöglichen die breite Zunahme von einfachem wissenschaftlichen Wissen und Humankapital und der damit einhergehende Rückgang der Fertilität die wirtschaftliche Entwicklung.
In Regionen, in denen die wissenschaftliche Forschung stark eingeschränkt ist - beispielsweise aus religiösen Gründen oder aufgrund repressiver Herrscher - verzögert sich der Aufschwung oder findet möglicherweise gar nicht statt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, in grundlegende Wissenschaftsforschung zu investieren, wenn man langfristigen wirtschaftlichen Wohlstand erreichen will. Die Studie könnte zum Verständnis beitragen, warum eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zuerst in Europa und nicht im technologisch fortschrittlicheren China auftrat.