Workshop "Ungleichheit und Alterung"

 

Ankündigung eines Workshops zum Thema "Ungleichheit & Altern",

im Rahmen des "Next World Program" und "INEPA"      

Universität Hohenheim, Deutschland 

4.-5. Mai, 2018

 

Programm des Workshops (pdf)

 

 

  • Organisationskomitee

David E. Bloom, Harvard School of Public Health, USA

David Canning, Harvard School of Public Health, USA

Karen Eggleston, Stanford University, USA

Wang Feng, Fudan University, China

Hans Groth, WDA Forum, Schweiz

Klaus Prettner, Universität Hohenheim, Deutschland

Alfonso Sousa-Poza, Universität Hohenheim, Deutschland

Thomas Zeltner, Special Envoy, WHO, Schweiz

  • Lokales Organisationskomitee:

Vadim Kufenko, INEPA, email: vadim.kufenko@uni-hohenheim.de 

Katerina Potapova, Forschungszentrum für Gesundheitswissenschaften, email: fzg@uni-hohenheim.de 

Klaus Prettner, email: klaus.prettner@uni-hohenheim.de 

Alfonso Sousa-Poza, email: alfonso.sousa-poza@uni-hohenheim.de 

  • Mit Unterstützung von: 

        

 

  • Thema

Eine der Herausforderungen für die alternde Gesellschaft besteht darin, eine Erwerbsbevölkerung zu erhalten, die groß genug ist, um die Güter und Dienstleistungen zu erzeugen, die die gesamte Bevölkerung eines Landes konsumiert. In den Industrieländern wird es in den kommenden Jahrzehnten zu einem starken Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung und zu einem Rückgang des Bevölkerungsanteils im erwerbsfähigen Alter kommen. In einigen Ländern übersteigt die Zahl der 60- bis 64-Jährigen (von denen viele kurz vor der Pensionierung stehen) bereits die Zahl der 15- bis 19-Jährigen (die Kohorte, die demnächst in den Arbeitsmarkt eintritt). Es wird jedoch abmildernde Faktoren geben, die die Auswirkungen von Rückgängen des Bevölkerungsanteils im erwerbsfähigen Alter verringern: a) Die Belastung durch die Betreuung einer großen Zahl älterer Menschen wird dadurch ausgeglichen, dass es weniger Kinder zu unterstützen gibt, b) der Anteil der erwerbstätigen Frauen steigt, wenn weniger Kinder zu betreuen sind, und c) die Automatisierung wird immer mehr Aufgaben übernehmen, für die in der Vergangenheit besonders ungelernte Arbeitskräfte benötigt wurden. Wenn sich die Arbeits- und Rentenstrukturen allerdings nicht ändern, wird sich der Anteil der älteren nichterwerbstätigen Personen pro Arbeitskraft von rund 38% im OECD-Raum im Jahr 2000 auf knapp über 70% im Jahr 2050 nahezu verdoppeln (OECD, "Live Longer, Work Longer", 2006).

Diese Entwicklungen könnten sich stark auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft auswirken, wie z.B. Migration, Arbeitsmärkte, Bildung, soziale Sicherheit und Wirtschaftswachstum. Insbesondere könnten solche demographischen Entwicklungen auch einen starken Einfluss auf die Ungleichheit haben. Während im letzten Jahrhundert die Lebenserwartung und das Einkommen im Durchschnitt erheblich gestiegen sind, überdeckt die Fokussierung auf Durchschnittswerte die bestehenden Ungleichheiten, insbesondere im Alter (z.B. Ungleichheiten in der Restlebenserwartung und im Rentenvermögen). Diese Ungleichheiten entstehen aufgrund von Gesundheits- und Einkommensunterschieden über den Lebenszyklus hinweg, die wiederum vom familiären Hintergrund, der Gesundheit der Kinder, dem Bildungsstand, der Berufswahl und der Erwerbsgeschichte des Einzelnen abhängen. Die realisierte Wirkung dieser Faktoren auf die Ungleichheit hängt natürlich vom jeweiligen sozialen und institutionellen Kontext ab, beispielsweise von der Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme und der Organisation der Gesundheitsversorgung. Das bedeutet, dass die Wirtschafts- und Sozialpolitik ein großes Potenzial zur Beeinflussung der Ungleichheit besitzt. Eine zentrale Aufgabe besteht darin, Politikmaßnahmen zu identifizieren, die in gleichem Maße dazu beitragen, die demographischen Herausforderungen zu bewältigen, die Zunahme der Ungleichheit abzumildern und den hohen Lebensstandard, den wir bisher erreicht haben, weiterhin zu gewährleisten.

Ziel dieses Workshops ist es, die folgenden Themen zu diskutieren:

 

·     Bevölkerungsdynamik und Einkommensverteilung

·         Die Entwicklung der Ungleichheit im Laufe der Zeit und im Hinblick auf das Alter

·         Gesundheitliche Ungleichheit im Alter

·         Auswirkungen der Sozialsicherungs- sowie der Rentensysteme auf die Ungleichheit

·      Politiken zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen und der Herausforderungen, welche durch             Ungleichheit entstehen

·        Familienhintergründe und Chancengleichheit

·        Demographisch bedingte Armutsfallen

·        Auswirkungen der Automatisierung und der digitalen Wirtschaft in alternden Gesellschaften

·         Flexible Arbeitszeiten und Laufbahnen und ihre langfristigen Auswirkungen

·      Die Dynamik der Vererbung

·         etc.

 

  • Datum und Ort

Der Workshop findet vom 4. Mai bis zum 5. Mai 2018 an der Universität Hohenheim statt. Auf der Campuskarte www.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/growth/campus_INEPA.pdf ist der Veranstaltungsort durch einen roten Kreis markiert.

 

 

  • Download call for papers (pdf)